Sie ist der Anfang unserer Welt. So beginnen die Autoren Harald Meller, Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, und Kai Michel, Historiker und Literaturwisssenschaftler, ihr spannendes Buch über "Die Himmelsscheibe von Nebra". Tatsächlich ist der Fund der Himmelsscheibe einer der wichtigsten deutschen Funde der letzten 100 Jahre. In ihr vereint finden sich Gold aus England, Kupfer aus den Alpen, Technik aus Mykene, Wissen aus dem Orient: Die Himmelsscheibe ist das Produkt einer verblüffend globalisierten Welt und ihre Entschlüsselung dokumentiert eine Sternstunde der Astronomie. Bereits ihre Entdeckung war eine archäologische Sensation - die älteste konkrete Himmelsdarstellung der Menschheitsgeschichte kam aus dem dunklen Herzen Europas. Dank neuer archäologischer, genetischer und metallurgischer Forschungen eröffnet die Himmelsscheibe jetzt den Blick in ein sagenhaftes Reich, wie es hier bisher nicht für möglich gehalten wurde. Raubgräber entdeckten den über 3.600 Jahre alten Bronzeschatz auf der Spitze des Mittelbergs in Sachsen-Anhalt, der Archäologe Harald Meller rettete ihn in einer abenteuerlichen Polizeiaktion für die Öffentlichkeit. Seither koordiniert er die Erforschung des Jahrhundertfunds. Gemeinsam mit dem Historiker und Wissenschaftsjournalisten Kai Michel stellt er in dem Buch "Die Himmelsscheibe von Nebra" nicht nur die Forschungen rund um die Himmelsscheibe vor, er entwirft auch erstmals das Panorama der fantastischen Welt von Nebra, des ersten Königreichs unserer Geschichte. Die Himmelsscheibe liefert Einblicke in eine verschollene Welt, in der nicht zuletzt auch die Grundlagen unserer eigenen Welt gelegt wurden. "Die Himmelsscheibe von Nebra" ist im Verlag Propyläen erschienen.