40. Asterix-Abenteuer erschienen

Mit einer in Teilen zwar etwas bemüht wirkenden Story, die wie ein Zusammenschnitt des Besten aus alten Asterix-Alben daherkommt, ist das neue Abenteuer der Gallier gesellschaftskritisch durchaus auf Höhe der Zeit und muss sich hinter den Klassikern der Reihe in Witz, Sprache und Zeichnungen nicht verstecken. So wird im 40. Band Zeitgeist vernebelnder Wokismus aufs Korn genommen, der sich in der Figur mit Namen Visusversus manifestiert. Der Gegenspieler von Asterix und Obelix ist oberster Medicus von Cäsars Armeen, ein vermeintlicher Weltverbesserer, Motivationstrainer und politisch korrekt sprechender PR-Guru, der seine Umgebung zu manipulieren weiss. Spätestens als Sprücheklopfer Visusversus Gutemine, die Frau des Häuptlings, nach Lutetia aka Paris lockt, nimmt die Geschichte mit einer zunehmenden Gag-Dichte Fahrt auf. So gibt es Seitenhiebe auf eine verspätete Bahn mit Namen "Eilkarren Thalix", die wegen "Wildschweinen auf der Strecke" mehrere "Sanduhren" Verspätung hat. Ebenso das Kulturleben sowie die Haute Cuisine der hippen Lutetier werden ordentlich auf die Schippe genommen. Unverzichtbar kochen natürlich auch die Emotionen der Gallier hoch. Insbesonders bei "Schnäuzelchen" aka Majestix, dem Häuptling des gallischen Dorfes. Denn er will sein "Minchen" wiederhaben: "Wir waren immer ein antikes Ehepaar mit gerechter Aufgabenteilung. Sie hat geputzt und gekocht, während ich mit den Freunden geschmaust und gefeiert habe. Wüsste nicht, was sie daran aussetzen könnte." Manche Dinge ändern sich, das Festmahl am Ende ein jeder Asterix-Geschichte jedoch nicht. Und das ist gut so. Der neue Asterix-Band "Die weisse Iris" ist ab sofort erhältlich.